Adressat unbekannt – szenische Lesung – Komödie am Park

Datum/Zeit
Sa, 18.03.2023
19:30 - 21:30

Veranstaltungsort
Komödie am Park (Volksbühne Körner)


Max schreibt Briefe aus den USA an seinen Freund Martin, ein Briefwechsel zwischen einem Deutschen und einem amerikanischen Juden in den Monaten um Hitlers Machtergreifung.
Die New York Times schrieb in einer Besprechung zu dem Buch: „Diese moderne Geschichte ist die Perfektion selbst. Sie ist die stärkste Anklage gegen den Nationalsozialismus, die man sich in der Literatur vorstellen kann.“

Kressmann Taylor, eigentlich Kathrine Kressmann Taylor, war Werbetexterin in New York, verheiratet, Mutter dreier Kinder. Mehr wissen wir nicht von ihr. Ein paar echte Briefe soll es gegeben haben, die sie zu ihrer Geschichte inspiriert haben mögen. Sie veröffentlichte „ADRESSAT UNBEKANNT“ zuerst 1938 im New Yorker „Story Magazine“. Das war das Jahr, in dem Charlie Chaplin den Film „Der große Diktator“ drehte. Ein Nachdruck erschien im Reader’s Digest, 1939 eine Buchausgabe. Danach geriet das Werk in Vergessenheit. Bis 1992 „Story“ es erneut abdruckte – als Reaktion auf die weltweit zunehmende Rechtsradikalität, Fremdenfeindlichkeit und den wachsenden Antisemitismus. Noch Ende der 90er Jahre wurde es ebenfalls in Europa zu einem Erfolg.
Elke Heidenreich schreibt zu dem Roman in ihrem Vorwort: „Ich würde wieder mehr Vertrauen in dieses Land haben, wenn ich diese Taschenbuchausgabe in den nächsten Monaten und Jahren aus vielen Jackentaschen ragen sähe. … Ja, das ist sentimental, aber ich vertraue auf die Kraft von Büchern. Ich glaube, dass Millionen Deutsche Sätze formuliert und gedacht haben wie Martin Schulse. Ich glaube, dass Millionen Deutsche nicht wirklich wollten, dass Millionen Menschen in Auschwitz, Buchenwald, Theresienstadt eingesperrt und ermordet werden würden. Aber heute wissen wir, dass es eben da endete. Wir wissen es. Und genau das macht die Dramatik dieses Buches aus.“

Bernd Spehl begleitet die Lesung mit Klezmermusik und Musik der deutschen Romantik.
Axel Gehring, Theaterpädagoge, Lehrer und Theatermacher, Vorsitzender der Theaterkonferenz Rhein-Erft, Preisträger Kulturpreis des Rhein-Erft–Kreises 2016.
Michael Mombaur, Schulleiter der Marienschule in Euskirchen, ist seit Jahren aktiv in der Erinnerungskultur über die Verbrechen im Nationalsozialismus.

Inszenierung Axel Gehring.

Eintritt frei. Spenden gerne. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung.

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