Arbeit an der Rolle 1

Datum/Zeit
Fr, 16.05.2025 - So, 18.05.2025
18:00 - 14:00

Veranstaltungsort
Jugendherberge Köln-Riehl


Der schöpferische Prozess des Darstellens beginnt mit der Arbeit an der Rolle. Diese setzt natürlich voraus das erste Lesen und Kennenlernen des Theaterstücks. Eine grundlegende Vorstellung von der Rollengestaltung schlägt der/die Regisseur/in vor. Der/die Schauspieler/in bringt diese bewusst hervor, indem er/sie sich einlässt auf die W-Fragen, auf die innere und äußere Absicht der Rolle, auf die Umstände des Theaterstücks; es folgt das Einbringen von persönlichen Absichten, Erlebnissen und Bewegungen, die zu einem vorgeschlagenen Verhalten der Rollenfigur führen können, geht es doch darum, zu lernen, möglichst schnell in einen körperlichen und geistigen Zustand zu kommen, der für eine künstlerische Eingebung, zur Rollenausprägung notwendig ist.

Durch das Zusammenfügen von einzelnen Empfindungen, kann ein schöpferischer Prozess hergestellt werden. Dabei geht es um das Ineinanderfügen von Phantasie, Emotion, Wille, Konzentration und Verstand. Ein/e Schauspieler/in kann sich durch das Kopieren einer bestimmten Verhaltensweise (z.B. den „Tic“ einer realen Person) eine Darstellungsform herstellen, jedoch müssen das affektive Gedächtnis, Wahrheits-, Schönheits– und Rhythmusgefühl hinzukommen. Da diese Eigenschaften jedem Menschen vorhanden sind, lassen sie sich systematisch weiterentwickeln.

Neben diesen seelischen, sind auch die körperlichen Eigenschaften zu beachten: Stimme, Mimik, Körperhaltung, Ausdrucksabläufe, Gänge und vieles mehr. Werden sie sensibel mit dem inneren Gefühl verbunden, entsteht eine Übereinstimmung des körperlichen schöpferischen Befindens.

In der Schauspieltheorie wird unterschieden zwischen „heißen und kalten Schauspielern“: Erstere können Emotionen aufgrund eigenen Erlebens darstellen, letztgenannte können Gefühle durch äußere Anzeichen nur vortäuschen.

Es sollte also eine selbst erlebte Emotion aus der eigenen Erinnerung auf der Bühne wiederbelebt werden, wobei die Vorbereitungszeit auf eine Rolle große Bedeutung hat. Man kann nicht mal eben eine bestimmte Emotion „abrufen“; es bedarf einer intensiven und zeitlich angemessenen Vorbereitungszeit.

Deshalb ist das Seminar Grundlage für einen dauerhaften Prozess, der auch nach Abschluss immer wieder neu ge/belebt werden muss. Dafür werden hier die Grundlagen vermittelt.

Das Seminar findet statt an drei Wochenenden. Anmeldungen nach Möglichkeit für alle drei Seminare gemeinsam. Bei Termin- oder anderen Problemen, bitte persönliche Rücksprache mit der Landesgeschäftsstelle.

Referent: Markus Herlyn.


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